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Вести из колоний (по страницам старых газет)
 
14 September 1917
 
Рассказ военного пастора Эдварда Зейба (Eduard Seib)* о его пребывании на Кавказском фронте
Zweiter Bericht des Feldpredigers an der kaukasischen Front.
 
 
Шапка номера газеты за 1915г.

      Nach dem Besuch der Lazarette an diesem und am folgenden Tage, konnten wir Alexanderpol verlassen. Um 2 Uhr nachmittags reisten wir nach Kars ab. Am Abend dort angekommen, begaben wir uns, nachdem wir wenigstens eine Stunde lang einen Fuhrmann suchen mussten, wieder zum Etappenkommandanten. Diese Kommandantur ist nämlich eine sehr gute, menschenfreundliche Einrichtung für Offiziere und Soldaten. Die Gasthäuser sind in der Regel überfüllt, so dass man sehr viel Glück haben muss, wenn man eine freie Nummer vorfindet. Die ausreitenden Offiziere und Soldaten haben nur beim Etappenkommandanten eins oder mehrere Zimmer zur Verfügung und können dort einige Tage Unterkunft finden. Diese Offiziersherbergen mache ich mir nun auch zunutze und habe bisher immer freundliche Aufnahme gefunden, ganz besonders herzlich war der Empfang in Kars.

      Der Etappenkommandanten war hier ein russifizierter Engländer, Oberst Urhof. Als ich mich bei ihm gemeldet hatte, ließ er mich gar nicht mehr fort, ließ durch seinen Burschen meine Sachen in die Offiziersherberge bringen, ordnete an, dass mir ein separates Zimmer eingeräumt werde, besorgte mich mit Tee und Abendbrot, begleitete mich schließlich in später Nacht in meine Quartier, kurz benahm sich wie ein gebildete Mensch. Am anderen Tage musste ich bei ihm zu Mittag speisen, am dritten, dem Tage meiner Weiterreise, wieder Tee trinken; so noch auf dem Bahnhof, als sich der Zug schon in Bewegung gesetzt hatte, sah ich noch einen Offizier freundlich winken, und gewiss es war mein freundlicher, lieber Oberst Urhof. Nicht wahr, ein ganz ungewöhnlicher Engländer in dieser Zeit.

Am Morgen den 1 August, fuhr ich in Begleitung von Lehrer Schädel, der mir in Kars überhaupt sehr schätzenswerte Dienste geleistet hat, in die Stadt, um wieder, wie in Alexandropol, ein Lokal für den Gottesdienst zu suchen und den Befehl des Garnisonschefs, die Soldaten zum Gottesdienst zu entlassen, zu veranlassen. Ich wurde darauf hingewiesen, dass im Volkshause ein passender Saal wäre. Aber wie sollte ich die Erlaubnis zum Einnähmen dieses Saales erlangen. Der Verwalter des Volkshauses wohnte in der Festung, wohin kein Mensch ohne Erlaubnis Zutritt hat. Es blieb mir nichts übrig, als mich bei Manne per Telefon vorzustellen. Ich ließ mich mit ihm verbinden und begann: „Erlauben Sie mich Ihnen vorzustellen, Pastor Seib". Antwort: „Sehr angenehm, Fähnrich Sacharow. Was wünschen Sie Herr Pastor?"

      Das Volkshaus wurde mir also zur Verfügung gestellt, worauf ich durch ein Hinterpförtchen zum Garnisonschef in die Festung gelangte, der mich ganz nett empfang und mir sogar ein Automobil versprach zum Besuch der Lazarette. Dieser Mann, ein Oberst (dessen Namen habe ich leider vergessen mir zu notieren) machte mich darauf aufmerksam, dass ich nicht auf den Morgen des nächsten Tages, sondern erst auf den Nachmittag, und noch besser, erst auf den Morgen des übernächsten Tages den Gottesdienst ansagen solle, weil der Befehl unmöglich bis zum nächsten Morgen rechtzeitig in alle Teile kommen könne. Ich bat also, den Gottesdienst, um 2 Uhr nächsten Tages anzusetzen. Am Morgen besuchte ich im Auto die 8 Lazarette der Karser Festung. Im 8. war ein deutscher Arzt, ein Herr Bruhns aus Riga, ein Zeitgenosse von mir aus Dorpat, der mich zu Mittag im Lazarett behielt. Er schenkte mir auch eine Flasche Kirschwein und 14 Rubel für die Bedienung von sieben kranken Soldaten, also 2 Rubel pro Mann. Das war das erste Mal, dass ich was bekommen habe. Gewöhnlich musste ich immer geben. Dieses Lazarett auf den Namen Kaufmanns war auch in musterhafter Ordnung, während man das von den Kriegshospitälern nicht gerade sagen kann.

      In diesem Lazarett holte mich auch ein Bote ein mit der Nachricht, dass das Volkshaus leider unvorhergesehener Weise für mich nicht frei sei. Die Ereignisse in Moskau, die Trennung der Moskauer Beratung, hätten zu einer Demonstration, geführt, und das Volkshaus sein von Soldaten eingenommen. Fähnrich Sacharow hätte aber telefonisch mit dem Priester der armenisch-katholischen Kirche gesprochen, und dieser erlaubte mir die Benutzung seiner Kirche. Ich begab mich also sofort zur genannten Kirche, aber der Priester war gar nicht anwesend. Er war vor etlichen Tagen nach Tiflis verreist. Der Wächter der Kirche wusste nichts von einem telefonischen Gespräch, war aber seinerseits leicht dazu zu bewegen, und den Eintritt in die Kirche zu gestatten. Den Abend verbrachten wir gemütlich mit den Lehrern Schätzel, Schmunk und Stuckert.

      Am 18. August abends ging es nach Sarikamis. Auf dieser Strecke wurden meine Sachen revidiert, aber nur von außen. Sie wurden von Soldaten betastet, gerüttelt und gehoben und zu schwer befunden. Man wollte sie öffnen. Ich war gerade nicht da, und mein Reisegefährte, ein Arzt, redete auf die Soldaten ein: ich sei ein Pastor und reise an die Front, ich hätte sicher nichts Verbotenes. In diesem Augenblick kam ich dazu, zeigte meinen Schein aus Tiflis, dass ich das Recht habe 20 Flaschen Wein mit auf die Front zu nehmen und sagte, ich hätte in dem schweren Koffer noch 17 Flaschen, 3 hätte ich in Alexandropol verbraucht. Ich hatte nämlich in Alexandropol und in Kars noch 20 Flaschen gekauft, da die in Tiflis gekauften ja bereits in Sarikamis waren. Nach dieser meiner Erklärung gingen die Soldaten weiter und ließen mich in Ruh.
(Schluss folgt.)
...
Eduard Seib, Soldatenpastor.
Saratover Deutsche Volkszeitung Nr. 22; Saratow, den 14 September 1917

http://forum.wolgadeutsche.net/viewtopic.php?f=4&t=1816&p=73045&hilit=schaetzel#p73045
P.S. Перевод:
..Утром 1 августа, я поехал в сопровождении учителя Schädel, который вообще очень облегчил мне работу в Карсе...
...Мы провели вечер комфортно с учителями Schätzel, Schmunk und Stuckert....
PP.S. Об учителе Schädel здесь - http://forum.wolgadeutsche.net/viewtopic.php?f=219&t=190&p=29342&hilit=Sch%C3%A4del#p29342
PPP.S. Каким образом в одно время в одном месте (на фронте) собралось сразу 4 немецких учителя ?

 
 

 

 

 
 
Учителя, упомянутые в статье:
Карл Шетцель
Август Шмунк
Иоанн Штукерт
 
 
 
 
 
 
(Гюмри-современное название города Александрополь)

Русская армия 1914 года. Подробная дислокация
Кавказский конно-горный арт. дивизион (Александрополь, Кавказская кав. дивизия)

http://militerra.com/index.php?option=com_content&task=view&id=195&Itemid=69&limit=1&limitstart=14

Сформирован в конце 1911 г. как Кавказский Конно-Горный артиллерийский дивизион. В составе двух конно-горных батарей. (сыт.11)
 Расположен в г. Александрополь (Кавказский ВО). (РСВ)
 При обмундировании Конной Артиллерии на погоны и эполеты чинов дивизиона присвоена шифровка - К.Г.. По всей вероятности вместо шлема, чинам дивизиона была установлена шапка азиатского образца, как в Драгунских полках Кавказской кавалерийской дивизии.
13.10.1911 г. - Дивизион включен в состав Кавказской Кавалерийской дивизии
 (2-й Кавказский армейский корпус). (ПВМ489)
09.12.1913 г. - Штаб- и обер-офицерам и нижним чинам дивизиона присвоены на вооружение азиатские шашаки. (ПВМ657)
Мировая война: в августе 1914 г. - дивизион с Кавказской Кавалерийской дивизией отправлен на Северо-Западный фронт.
 К 18.09.1914 г. - в составе Варшавского отряда 2-й армии (Северо-Западный фронт).
Зимой 1915 г. - дивизия с артиллерийским дивизионом возвращена на Кавказ. Вошла в состав кавалерии Кавказской армии. (ПКвА7)
 12.03.1915 г. - сформирована и включена в состав дивизиона Кавказская полевая конная батарея. (ПВГ175)
К сентябрю 1915 г. - дивизия вошла в состав 4-го Кавказского армейского корпуса. Дивизион расположен в Кагызмане.
В декабре 1915 г. - дивизия в составе Персидского экспедиционного корпуса.
 С 26.06.1916 г. - дивизия вошла в состав 1-го Кавказского кавалерийского корпуса (Кавказская армия). (ПШВГ865)
 28.04.1916 г. - Сформирована, для дивизиона 3-я Кавказская конно-горная батарея. (ПШВГ992) (ПКвА226)
    Батарея практически все время действовала отдельно от дивизиона 
     C 31.07.1917 г. - получила наименование "батарея смерти"; (ПВГ750)
 С 24.01.1917 г. - корпус назван Кавказский кавалерийский. (ПШВГ134)

http://antologifo.narod.ru/pages/list/histore/istKGrad.htm
 
На этой фотографии слева и справа - учителя Schädel. Почти наверняка сопровождал автора по Карсу один из них.
 
Schulmeister J. Schädel, dessen Vater N. Schädel, Pastor Heinrichsen, Schulmeister J. Leirich, Schulmeister I. Schädel
 
 
"…В очередных поисках в архиве напоролся на интересный фонд. В нем документы людей, которые хотели стать учителями и сдавали экзамены на это право. ….
Там, как минимум, прошение (почерк - писали лично), так же встречаются контрольные работы и черновики, запросы на благонадежность, и, самое ценное - встречаются фотографии. ...
Помещаю тут список поселенцев-собственников, которые есть в этих делах.
По поводу возраста - там нет указаний на возраст, происходило это событие в конце 19 - начало 20 века, то есть в это время они были зрелыми людьми, минимум 18 лет им было.
Населенный пункт-чаще всего место приписки, но иногда просто местожительства. …”

 Шетцель Яков, Линево Озеро
http://forum.vgd.ru/index.php?m=find&a=result&srid=678632&o=&nogrp=&desc=&fs=&srid2=678631
 
Из переписи 1897г по Гуссенбаху
 
5 Шетцель Якоб Фридрихович м сын 24 женат   Донская
 
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                                оп.9. Документы по личному составу. 1918-1923 гг.
                                    Шетцель Карл Фридрихович  
 
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* Зейб Эдуард
Архив - Эстонский исторический архив
Архивный шифр - EAA 402 1 10031
Заголовок фонда - Императорский Тартуский Университет
Номер матрикулы - 13025
Фамилия - Зейб
Имя - Эдуард
Дата рождения - 25.6.1864
Округ - Валк
Место - Палзмар
http://earchive-estlatrus.eu/ru/collections?p_p_id=earchivecatalog_WAR_earchiveportlet&p_p_lifecycle=0&p_p_state=normal&p_p_mode=view&p_r_p_-714710835_view=document&_earchivecatalog_WAR_earchiveportlet_documentId=3046
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